Möchten Sie Ihr Buchhaltungspersonal behalten? Dann schätzen Sie es!
Forbes Council Artikel vom 24. Juli 2023 – Annette Goldstein ist Gründerin und Geschäftsführende Partnerin der Goldstein Consulting GmbH mit Sitz in Berlin.
Buchhaltungsfachleute sind dafür verantwortlich, die finanzielle Situation eines Unternehmens transparent zu machen, sofern sie alle notwendigen Unterlagen erhalten. Als ausgebildete Fachleute helfen sie bei der Entwicklung von Finanzplanungsstrategien und bereiten unter anderem Jahresabschlüsse, monatliche Berichte aus der laufenden Finanzbuchhaltung und Steuererklärungen vor. Sie sind wichtige Ansprechpartner für die Unternehmensleitung, da sie diese über die finanzielle Situation, Einnahmen und Ausgaben sowie mögliche Risiken informieren können.
Hervorragende Mitarbeiter sind in diesem Bereich schwer zu finden. Deshalb ist es so wichtig, die Mitarbeiterbindung langfristig zu optimieren. In diesem Artikel erkläre ich, warum die Mitarbeiterbindung in der Buchhaltung so wichtig ist und gebe Tipps, wie Sie die Mitarbeiterbindung stärken können.
Warum ist die Mitarbeiterbindung so wichtig?
Die Arbeit eines guten Finanzbuchhalters kommt einem Unternehmen kurz- und langfristig zugute. Sie etablieren effektive Finanzprozesse, sind immer auf dem neuesten Stand der Handels- und Steuergesetzgebung und kennen die neueste Software.
Da die Ausbildung neuer Buchhalter zeit- und kostenintensiv ist, ist die Bedeutung einer langfristigen Mitarbeiterbindung entsprechend hoch. Ihre Notwendigkeit wird auch durch den fortschreitenden Fachkräftemangel gerechtfertigt, der es wahrscheinlich macht, dass hervorragende Mitarbeiter nicht schnell ersetzt werden können, wenn sie gehen.
Was ist Mitarbeiterbindung?
Mitarbeiterbindung kann am besten als Gefühl der Verbundenheit des Mitarbeiters mit dem Unternehmen, für das er arbeitet, verstanden werden. Sie äußert sich darin, dass sie sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren, sich der Wertschätzung ihres Arbeitgebers sicher sind, aber auch gefordert und gefördert werden. Zur Mitarbeiterloyalität gehört auch, dass sich die Mitarbeiter im Unternehmen wohl fühlen, weil es zum Beispiel angenehme Arbeitsbedingungen, eine gute Work-Life-Balance, eine gute Arbeitsatmosphäre und eine angemessene Vergütung bietet.
Dadurch werden die Mitarbeiter viel lieber zur Arbeit kommen und nicht so schnell zu einem Konkurrenten wechseln.
Mitarbeiterzufriedenheit messen
So genannte Jahresgespräche eignen sich besonders gut für persönliche Gespräche. In unserem Unternehmen hat jeder Mitarbeiter zu Beginn des Jahres (Januar oder Februar) ein persönliches Gespräch mit der Geschäftsleitung. Zuerst füllt der Mitarbeiter eine Checkliste aus, in der er festhält, wie das vergangene Jahr verlaufen ist. Was er gut gemacht hat, was nicht so gut gelaufen ist und dann vor allem, was er sich für die Zukunft wünscht. Das könnten besondere Weiterbildungen sein oder eine Veränderung der Mandate, die er betreut, oder vielleicht eine bessere technische Ausstattung für seinen Arbeitsplatz. Soweit diese Wünsche realistisch und umsetzbar sind, werden sie umgesetzt, damit sich der Mitarbeiter wohlfühlt.
Außerdem verfolge ich das Prinzip der „offenen Tür“. Das bedeutet, dass meine Bürotür immer offen steht und jeder Mitarbeiter jederzeit zu mir kommen und über berufliche und nicht-berufliche Angelegenheiten sprechen kann, die ihn oder sie betreffen oder berühren, damit Themen, die besprochen werden müssen, nicht auf die lange Bank geschoben, sondern jederzeit direkt angesprochen werden können. Dies vermeidet Frustration auf der Mitarbeiterseite und ist ein angenehmeres „Miteinander“ für alle.
Die Mitarbeiterbindung kann durch eine Vielzahl von Maßnahmen verbessert werden. Ansätze wie die folgenden haben sich bewährt.
Unsere Mitarbeiter schätzen es, dass ihre Wünsche so weit wie möglich berücksichtigt werden. Das können Weiterbildungswünsche sein, aber auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes wie drei Monitore, höhenverstellbare Schreibtische, die neueste Technologie in der Digitalisierung und Software. Aber auch eine gute Arbeitsatmosphäre ist hier sehr wichtig. Wir tun viel für eine gute Arbeitsatmosphäre, zum Beispiel haben wir jeden ersten Mittwoch im Monat ein gemeinsames Teammeeting, gefolgt von einem Mittagessen. In diesem Teammeeting berichtet die Geschäftsleitung über Besonderheiten der letzten vier Wochen, wie neue Kunden, neue Mitarbeiter, gesetzliche Änderungen usw. Danach wird jeder Mitarbeiter persönlich angesprochen und kann Fragen stellen. Anschließend wird jeder Mitarbeiter persönlich angesprochen und kann jedes Thema ansprechen, das ihm oder ihr am Herzen liegt. Wir sitzen alle in einem großen Kreis und jeder sieht jeden und die Gespräche sind sehr offen und konstruktiv. Danach gibt es ein gemeinsames Mittagessen für alle.
Außerdem gibt es gemeinsame Mittagessen für alle Mitarbeiter (natürlich vom Unternehmen bezahlt), wenn ein Mitarbeiter Geburtstag hat oder etwas besonders gut gemacht hat oder manchmal auch ohne besonderen Grund.
Wir treffen uns oft in den Büroräumen am Freitagabend zu einem Glas Wein zum Ausklang der Woche und gemeinsamen Abendessen.
Darüber hinaus organisieren wir viele gemeinsame Teamevents wie Kochabende, organisierte Gruppenspiele oder dieses Jahr im Oktober einen mehrtägigen Betriebsausflug nach Lissabon.
Jedes Jahr veranstalten wir eine besondere Weihnachtsfeier, kombiniert mit einer Show, bei der wir viel Spaß haben und die Geschäftsleitung es sich zur Aufgabe macht, dem Personal für die hervorragende Leistung im vergangenen Jahr zu danken.
Arbeitsplatzgestaltung
Die Bindung von Mitarbeitern hängt oft eng damit zusammen, wie wohl sich die Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz fühlen. Faktoren wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und ausreichendes Grün spielen hier eine Rolle. Kostenlose Getränke, Aufenthaltsräume und Küchen sind weitere Optionen, die in Betracht gezogen werden sollten.
Wohlergehen
Viele Programme zur Mitarbeiterbindung sollen die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter erhalten und fördern. Beliebte Möglichkeiten sind ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze, regelmäßige vom Arbeitgeber angebotene medizinische Massagen, Unterstützung von Fitnessstudiomitgliedschaften, kostenlose medizinische Untersuchungen, betriebliches Gesundheitsmanagement und Möglichkeiten zur Arbeitszeitreduzierung.
Unternehmenskultur und Kommunikation
Für die langfristige Bindung und Motivation von Mitarbeitern ist es entscheidend, dass sich der Mitarbeiter mit den Werten und Zielen des Unternehmens identifiziert. Am wichtigsten ist, dass das Unternehmen seine Werte und Ziele transparent kommuniziert und seinen Mitarbeitern Vertrauen, Respekt und Toleranz entgegenbringt. Möglichkeiten hierfür sind der Kontakt mit Mitarbeitern in Elternzeit, offene Tage für Familienmitglieder oder die Veröffentlichung einer Mitarbeiterzeitung.
Weiterbildung
Die kontinuierliche Weiterbildung spielt gerade in der Buchhaltung eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund sollten Maßnahmen zur Personalentwicklung einen festen Platz im Arbeitsalltag der Mitarbeiter haben. Dazu gehören Schulungen, Weiterbildungen, Coaching und Feedback-Sitzungen. Viele Mitarbeiter könnten auch an Möglichkeiten interessiert sein, an anderen Standorten zu arbeiten.
Anerkennung
Eine wesentliche Grundlage für die langfristige Bindung von Mitarbeitern ist die Wertschätzung. Auf diese Weise zeigt das Unternehmen dem Mitarbeiter, dass es den Wert seiner Arbeit anerkennt. Möglichkeiten hierfür sind Gutscheine, ein Firmenwagen oder lohnsteuerfreie Sachleistungen, gemeinsame Mittag- oder Abendessen und regelmäßige Teamevents wie gemeinsame Kochabende, Floßbau oder Betriebsausflüge.
Vorteile einer verbesserten Mitarbeiterbindung
Investitionen in die Mitarbeiterbindung zahlen sich aus. Folgende Vorteile sprechen dafür:
- Verbesserte Moral
- Erhöhte Motivation
- Höhere Produktivität
- Geringere Mitarbeiterfluktuation
- Niedrigere Rekrutierungskosten
Die wichtigste Erkenntnis aus meiner langjährigen persönlichen Erfahrung ist, dass jeder Mitarbeiter eine eigene Persönlichkeit hat und dort abgeholt werden möchte. Fakten, die einen Mitarbeiter sehr stark motivieren können, sind für einen anderen Mitarbeiter möglicherweise völlig unwichtig und würden ihn überhaupt nicht an den Arbeitgeber binden.
Das Besondere und die große Schwierigkeit besteht darin, dies zu erkennen und die Energie und Ausdauer aufzubringen, dies auch bei den Leistungsträgern umzusetzen, um sie langfristig zu motivieren und beim Arbeitgeber zu halten.
Dies können völlig unterschiedliche Fragen sein, die für den einen Mitarbeiter wichtig und für den anderen unwichtig sind. Jeder Mitarbeiter ist eine eigene Persönlichkeit und wird sich nur langfristig wohlfühlen und gut arbeiten, wenn seine Arbeitsumgebung dies erkennt und ihm die Wertschätzung und Anerkennung bietet, die für ihn jeweils wichtig ist.
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